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Radio im Büro – sinnvoll und erlaubt?

Unser heutiges Blog-Thema befasst sich mit dem Radio im Büro. Bei vielen ist er alltäglich, nicht überall ist er erwünscht, da er stört. Wir haben uns damit beschäftigt und wollen Ihnen die Fakten näherbringen.

Zuerst die rechtlichen Rahmenbedingungen, die seitens der Arbeiterkammer vorgegeben werden.

Zusammengefasst bedeutet dies, dass der Arbeitgeber unter gewissen Voraussetzungen die Mu­sik nicht untersagen darf. Voraussetzung ist, dass die Musik leise ist und dass sich keiner da­mit belästigt oder bei seiner Arbeit eingeschränkt fühlt.

Abgesehen davon hat karriere.at eine Umfrage durchgeführt zum Thema „Musik im Büro: Fluch oder Segen?“. Nachfolgend sehen Sie das Ergebnis:

Musik im Büro erwünscht?

Die Sichtweise der Vorgesetzten wurde gleichfalls abgefragt, deren Meinung stellt sich wie folgt dar:

Musik im Büro: Fluch oder Segen?

Unabhängig von den Vorlieben sollte sich der Musikliebhaber mit den Vorgesetzten als auch mit den Kollegen abstimmen. Sie vermeiden unnötige Aufregung.

Sollte sich jemand am Musikgeschmack stoßen, bleiben als Alternative noch die Kopfhörer. Hier ist die Frage, ob diese erlaubt und gewünscht sind. Das Klingeln des Telefons wird vielleicht überhört. Von den Kollegen könnte sie als ablehnende Haltung missinterpretiert werden. Dies hat der Arbeitsmediziner Friedrich Ring in einer Studie bereits belegt.

Bei direktem Kundenkontakt stellen sie ein No-Go dar. Die Sicherheit müssen Sie auch bedenken. Damit ist gemeint, dass beispielsweise beim Lenken eines Fahrzeugs keine Kopfhörer erlaubt sind. Sie könnten den Straßenverkehr oder andere akustische Signale überhören.

Sofern es einen Betriebsrat gibt, sollte dieser immer hinzugezogen werden. Er sollte schlichtend eingreifen. Bei größeren Unstimmigkeiten sollte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat über die weiteren Schritte abstimmen.

Unabhängig davon kam bei Forschungsarbeiten an der Universität Marburg heraus, dass Musik den Stress reduzieren und die Konzentration steigern kann. Dies ist nicht immer der Fall. Vor allem dann nicht, wenn der Musiktext in Deutsch gesungen wird. Der Zuhörer wird dazu verleitet, bei dem Lied mit zu singen oder mit zu denken, was kontraproduktiv ist. Schlimmstenfalls denkt der Musikgenießer mit und verliert die Konzentration. Bei zu lautem Musikgenuss oder zu aggressiven Tönen kann es zu Kopfschmerzen kommen.

Musik kann helfen Burn-Out vorzubeugen. Das ist die gute Nachricht zum Schluss.